Napoleon und der Invalidendom in Paris
Der Invalidendom (oder das Invalidenheim) wurde im Jahr 1670 von Ludwig XIV. (dem Sonnenkönig) errichtet. Diese riesige Anlage war einst ein Ort, an dem Kriegsveteranen in Ruhe leben konnten. Das blieb bis ins Jahr 1905 so. Von da an wurde der gesamte Komplex in ein (beeindruckendes) Museum umgewandelt.
Napoleon hielt dieses „Auffangzentrum“ für eine sehr gute Idee und besuchte seine Männer regelmäßig. Die ursprüngliche Domkapelle (das Gebäude mit der goldenen Kuppel) wurde unter seiner Herrschaft auch in ein militärisches Pantheon verwandelt, in dem wichtige Militärs nach ihrem Tod untergebracht wurden.
20 Jahre nach Napoleons Tod wurden seine Überreste per Schiff von Sankt Helena zurück nach Frankreich gebracht. Im Jahr 1840 wurde Napoleon in der Kapelle von Saint-Jerôme begraben, aber erst im Jahr 1861 erhielt er ein Grab im Invalidendom in Paris.
Um diese Krypta auszugraben, musste ein neues Gesetz verabschiedet werden: die so genannte „Rückkehr der Asche“. Das Gesetz wurde schnell verabschiedet, und 21 Jahre später vollendete der Architekt Louis Viconti den Sarkophag von Napoleon Bonaparte. Seine sterblichen Überreste wurden dann in fünf verschiedene Kisten gelegt (vergleichbar mit den russischen Matrjoschkas). Eine von ihnen ist aus Zinn, eine aus Mahagoni, zwei aus Blei und eine aus Ebenholz, in der Napoleon dann auch wirklich liegt. Alle diese Kisten befinden sich wiederum in einem wunderschönen, geschnitzten Stück roten Porphyr.

In diesem majestätischen militärischen Pantheon ist Napoleon begraben.
Das Grab von Napoleon besuchen
Um Napoleons Grab zu besuchen, muss man zuerst Tickets kaufen. Ein solches Ticket kostet 12 €, aber damit kann man auch den Rest des Invalidendoms (alle Museen) in Paris besuchen.
Gegen einen erheblichen Aufpreis kann man auch eine Führung im Grab Napoleons im Invalidendom in Paris bekommen. Ich denke, dass dies den Aufpreis auf jeden Fall wert ist. Der Besuch von Napoleons Grab im Invalidendom in Paris wird dadurch viel interessanter und man lernt den ehemaligen Kaiser Frankreichs dadurch auch ein bisschen besser kennen.
Nachdem die Tickets gescannt wurden, darf man in den Invalidendom in Paris eintreten. Im Inneren des Invalidendoms wird man sofort von einer fantastischen Kuppel und Tonnen von Marmor und anderen teuren Steinen begrüßt. Vor dem Invalidendom in Paris erblickt man ein beeindruckendes Vordach. Wenn man schon einmal im Petersdom war, stellt man direkt Ähnlichkeiten mit Berninis Baldachin fest. Auch das Äußere des Invalidendoms ähnelt überraschenderweise dem des Petersdoms. Das ist jedoch nicht verwunderlich, denn der Petersdom diente auch als Vorbild für den Invalidendom in Paris.
Die schönen Statuen und Säulen fallen jedoch im Vergleich zur Krypta unter dir nicht so sehr ins Gewicht. Vom Erdgeschoss aus kann man bereits den Sarkophag von Napoleon sehen. Jeder, der von hier aus auf das Mausoleum schaut, muss sich tatsächlich verbeugen.
Um Napoleons Grab im Invalidendom in Paris aus nächster Nähe zu besuchen, muss man nach unten gehen. Dazu muss man die monumentale Treppe hinuntersteigen, aber bevor man das tut, empfehle ich, sich auch das bronzene Eingangstor genau anzusehen. Über den riesigen Statuen befindet sich ein Ausschnitt aus Napoleons Testament: „Ich möchte, dass meine Asche an den Ufern der Seine inmitten des französischen Volkes, das ich so sehr geliebt habe, ihre Ruhe findet“.
Der Invalidendom in Paris liegt in der Nähe der Seine, so dass sein Testament letztendlich doch berücksichtigt wurde.
Der rote Sarkophag steht auf einem grünen Granitsockel und enthält die fünf Kisten, in denen Napoleon im Invalidendom in Paris begraben ist. Napoleon wurde in seiner offiziellen Uniform im Invalidendom in Paris begraben und sein berüchtigter Hut liegt auf seinen Beinen.
Der Sarkophag wirkt von außen eher nüchtern, aber auf die gesamte Krypta trifft dies auf keinen Fall zu. Auf dem Boden sieht man ein gigantisches Mosaik, das die berühmtesten militärischen Siege Napoleons darstellt, sowie die zwölf größten Statuen, die neben den Stützpfeilern der Krypta stehen.
Auf der Rückseite der Krypta befindet sich auch eine riesige Statue Napoleons, die ihn als einen römischen Kaiser darstellt und darunter befindet sich das Grab des “Sohn des Adlers”, dem Sohn Napoleons. Auch die beiden Brüder Napoleons sind in dieser Krypta begraben.
Neben seinen militärischen Erfolgen wird auch seiner zivilen Arbeit viel Aufmerksamkeit geschenkt. In zehn Basreliefs wird er für seine Befriedung der Nation, die Zentralisierung der politischen Verwaltung, die Einrichtung des Staatsrates, die verschiedenen Kodizes, das Konkordat, die kaiserliche Universität, den Rechnungshof und die Ausführung seiner vielen großen Werke gelobt.

Beeindruckend ist auch der Eingang zur Krypta Napoleons. Oben an diesem Tor seht ihr den Textauszug aus seinem Testament.

Das Grab Napoleons im Invalidendom in Paris. Beeindruckend!

In einer der Seitenkapellen befindet sich das Grab des Sohnes Napoleons.
Den Rest des Hôtel des Invalides besuchen
Nach dem Besuch des Grabes von Napoleon im Invalidendom in Paris sollte man unbedingt (ein paar) Ausstellungen des Hôtel des Invalides besuchen.
Dort findet man viele Dinge aus der französischen Geschichte, und auch viele Dinge aus der Zeit Napoleons. Im Museum findet man auch einige Gegenstände, die einst Napoleon gehörten.
Wenn du gerne genauer erfahren möchtest, was man alles im Invalidendom sehen kann, empfehle ich, auch diesen Artikel zu lesen.

Auf dem Gebiet des Invalidendoms in Paris gibt es noch viel mehr zu sehen. Ich empfehle, ein paar Ausstellungen zu besuchen!
8 interessante Fakten über Napoleon
- Alle denken, dass Napoleon ein kleiner Mann war, aber das ist nicht wahr. Er soll etwa 170 cm groß gewesen sein, was damals sogar überdurchschnittlich groß war! Die Gerüchte über seine kleine Statur wurden von den Engländern verbreitet, die ihn in den vielen Cartoons und Propaganda, die sie über ihn verbreiteten, als einen kleinen Mann darstellten. Und so nahm die Geschichte natürlich ihren Lauf…
- Napoleon wurde getauft und als Katholik aufgezogen, aber schon bald gab er seinen Glauben an einen Gott auf. Obwohl er selbst überhaupt nicht religiös war, fand er die Macht der organisierten Religion allerdings sehr beeindruckend. Dies machte ihn sehr tolerant gegenüber vielen Gläubigen wie Katholiken, Juden und Muslimen.
- Nach seiner Niederlage in Russland wurde Napoleon nach Sankt Helena ins Exil geschickt. Aber dort gefiel es ihm überhaupt nicht, weshalb er versuchte, sich selbst umzubringen, indem er sich vergiftete. Jahrelang trug er bereits eine Kette mit einem starken Gift darin um seinen Hals. Wahrscheinlich hatte die Kraft des Gifts bereits nachgelassen, denn als er es schließlich zu sich nahm, wurde er nur sehr krank, aber überlebte.
- Die Briten hatten große Angst vor Napoleon. Selbst als er nach Sankt Helena (eine Insel mit sehr steilen Klippen) verbannt wurde, gab es noch 2.800 Soldaten mit 500 Kanonen, die jeden Rettungs- oder Fluchtversuch Napoleons verhindern mussten. Das Meer um die Insel herum wurde sogar ständig von 11 Schiffen bewacht.
- Napoleon starb bereits im Alter von 51 Jahren. Es wird angenommen, dass er an Magenkrebs verstarb, aber weil sein Körper so gut erhalten war (nachdem er bereits mehr als 19 Jahre begraben war), glauben Kritiker auch an eine Arsenvergiftung. Ein Nebeneffekt davon ist, dass Leichen viel besser erhalten bleiben. Als er im Jahr 1961 untersucht wurde, stellte sich auch heraus, dass sein Haar viel Arsen enthielt. Und dieses Ergebnis verstärkte die Gerüchte natürlich noch weiter! Im Jahr 2008 wurde eine abschließende Untersuchung durchgeführt, die ergab, dass es sich um einen natürlichen Tod handelte.
- Napoleon hasste es, zu verlieren. Sowohl auf militärischer Ebene, als auch bei Brettspielen! Bei Dame, Schach oder Kartenspielen betrog der französische Kaiser gerne auch mal.
- Wusstest du, dass Napoleon den Rechtsverkehr einführte? Zu seiner Zeit fuhren die Kutscher noch links und hielten ihre linke Hand an den Zügeln, so dass ihre rechte Hand frei war, um bei Bedarf ihre Waffe ergreifen zu können. Napoleon beschloss, das Ganze umzudrehen, um mögliche Feinde zu überraschen. Mit Erfolg! Napoleon konnte Großbritannien nie erobern, so dass man sofort weiß, warum man dort immer noch auf der „falschen Straßenseite“ fährt.
- Bis heute darf man in Frankreich Schweine nicht Napoleon nennen. Dieses Gesetz nahm er selbst in seinen berühmten Code Napoleon auf. Wenn man George Orwells Buch „Farm der Tiere“ liest, stellt man vielleicht fest, dass das Schwein “Napoleon” in der französischen Fassung „Cesar“ heißt.

Napoleon war ein großartiger Mann, und natürlich bekam er auch ein stattliches Grab!
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Dennis Becker says:
Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem Grabmal. Dabei ist es gut zu wissen, dass Napoleon in Paris begraben wurde. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.